Gebäudekühlung
Für die Kühlung des Gebäudes im Sommer wird -genau wie für die Heizung im Winter- die Erdwärme benutzt.
Diese wird im Sommer mit etwa 12-15°C an die Oberfläche gepumpt. Im Gegensatz zum Winterbetrieb wird die Wärmepumpe jedoch nicht zur Temeraturanhebung genutzt, sondern die Temperatur wird über einen Wärmeübertrager an der Wärmepumpe vorbei "passiv" in das System eingespeist.
Über den RendeMix Mehrwegemischer wird ein Teil des kalten Wassers in die
Decke eingespeist. Der andere Teil wird auf konstant 19°C gemischt und in die Fußboden-/Wandheizung eingespeist. Eine Raumweise Regelung erfolgt für diesen Kreis.
Die Kühldecke bietet gegenüber üblichen RLT-Anlagen die Vorzüge hinsichtlich größerer
Behaglichkeit aufgrund mehrerer Faktoren. Zum einen führen die geringeren Zuluftströme, die jetzt durch den Mindestluftwechsel und nicht durch die Kühllast bestimmt werden, zu geringeren Raumluftgeschwindigkeiten. Des weiteren entspricht die empfundene Raumtemperatur etwa dem Mittelwert aus mittlerer Raumlufttemperatur und mittlerer Oberflächentemperatur der Umschließungsfläche.
Eine Kühldecke ist in der Lage, ein weitgehend gleichmäßiges vertikales Temperaturprofil im Raum aufzubauen. Bei Kühldecken mit hohem Strahlungsanteil liegt die empfundene Raumtemperatur um 1,5 - 2 K unterhalb der Raumlufttemperatur, was sich auf den Komfort positiv auswirkt. Nicht zuletzt gibt der Mensch seine überschüssige Wärme zu ca. 50 % durch Strahlung auf umliegende Flächen ab. Somit kommt ein Kühldeckensystem auf der Basis der Strahlungskühlung der physiologischen Wärmeabgabe des Menschen entgegen.
Anstatt das durch die Rohre fließende Wasser zu erwärmen wird kaltes Wasser durch die BKT-Rohre geleitet. Dadurch wird die Luft unter der Zimmerdecke abgekühlt und sinkt nach unten. Durch die Ausnutzung dieses physikalischen Gesetzes kommt das System ohne aktive Luftumwälzung aus und arbeitet daher geräuschlos.